Ein Brief an die Teens auf ASKfm

An alle Teenager bei ASKfm!

Mein Name ist Hemanshu (Hemu) Nigam. Ich bin Experte für Online-Sicherheit, Datensicherheit und Datenschutz und arbeite im Sicherheitsteam von ASKfm. Seit mehr als 20 Jahren arbeite ich nun bei Unternehmen wie ASKfm und helfe dabei, für die Sicherheit von Jugendlichen zu sorgen, wenn sie online sind. Es war schon immer meine Mission, die neuesten und aufregendsten Technologien für deren Nutzer sicherer zu machen, und ich habe viel Arbeit darin investiert, um Jugendliche wie euch zu schützen. Ich wende mich heute nicht als Sicherheitsexperte an euch, sondern als Vater von Teenagern, die in der digitalen Welt aufwachsen, genau wie ihr alle.

Wer im digitalen Zeitalter aufwächst, der kennt sich in technischen Angelegenheiten schon ganz gut aus. Ich bin mir sicher, dass ihr euren Eltern mit eurem technischen Wissen überlegen seid. Genau wie meine Kinder zeigt ihr euren Eltern bestimmt auch oft, wie sie ihre Geräte einrichten können, oder ihr eilt ihnen zu Hilfe, wenn sie auf einer Website etwas kaufen wollen und nicht mehr weiter wissen. Ihr seid mit Laptop, iPad und Spielkonsole aufgewachsen. Und, wie bei meinen Kindern zu Hause, ist euer Smartphone wahrscheinlich eines eurer wertvollsten Besitztümer.

Aber unabhängig von dem, was ihr schon alles wisst, gibt es doch immer noch einiges zu lernen. Das Internet ist heute eine der größten Ressourcen, die jungen Menschen zugänglich ist, aber wir sollten es in einer Weise nutzen, die die Gefahren fern und die Risiken gering hält.

Wichtiger als alles andere ist, dass ihr bei allem, was ihr online so macht, einen digitalen Fingerabdruck und digitale Spuren hinterlasst. Es ist beinahe unmöglich diese digitalen Spuren zu löschen. Die Entscheidungen, die ihr heute online trefft, können euer Leben bis weit in die Zukunft hinein beeinflussen. Die Zulassungsbeauftragten an Bildungseinrichtungen, Arbeitgeber, eure Großeltern – sie alle haben Zugang zum Internet und können sehen, was ihr im Netz postet. Wenn ihr etwas in eurem Profil einstellt, insbesondere Kommentare, Fotos und Videos, dann kann es schwierig sein, das wieder loszuwerden oder verschwinden zu lassen.

Eure Handlungen sind genauso wirkungsvoll wie eure Worte. Jugendliche erleben Mobbing online wie offline, und die Dinge, die ihr online zu anderen sagt, können verheerende Folgen haben. Früher haben wir gedacht, dass Mobbing nur auf dem Spielplatz vorkommt. Das Kind, das schikaniert wurde, ging mit einer Prellung oder mit einem Kratzer nach Haus. Das tat nicht nur weh, es war auch eine Erinnerung daran, wie verletzend andere ihm oder ihr gegenüber waren. Worte und negative Bilder, die von euch oder anderen, bezogen auf euch, gepostet wurden, sind genauso schmerzhaft. Solange sie auf einer Website vorhanden sind, sind sie eine ständige Erinnerung an den Schmerz, den ihr oder jemand, der von euch verletzt wurde, empfindet. Deshalb ist es sehr wichtig, dass ihr zuerst nachdenkt, bevor ihr etwas postet. Für einen Klassenkameraden ist es ziemlich einfach, einen Post zu kopieren oder an viel mehr Menschen weiterzuleiten. Wenn es euch verletzen würde, würde es auch andere verletzen.

Leider sind es nicht nur eure eigenen Handlungen, worüber wir uns Gedanken machen müssen. Andere Leute werden versuchen, eure persönlichen Daten zu stehlen, und nicht jeder, der online ist, hat euer Wohlergehen im Sinn. Euer Internet-Auftritt repräsentiert euch und zeigt allen, wer ihr seid – und das gilt es zu schützen. Selbst eure engsten Freunde können euer Erscheinungsbild im Internet bedrohen, insbesondere wenn sie unangebrachte Inhalte über euch posten oder sie euer Passwort benutzen, um auf eure Konten zuzugreifen und sich für euch auszugeben.

Als Sicherheitsexperte und noch mehr als Vater möchte ich euch dazu ermutigen, die Kontrolle über eure eigene Sicherheit und Privatsphäre zu übernehmen. Ihr könnt Spaß haben mit dem Internet und all den Möglichkeiten, die es zu bieten hat, solange ihr es mit der nötigen Vorsicht tut.

Hier sind ein paar Tipps, die hilfreich sein könnten:

  1. Versucht eine „Offline-Welt“ zu finden, die dem entspricht, was ihr online macht und dann fragt ihr euch: „Was würde ich in der realen Welt tun?“ Ihr werdet fast immer die beste Antwort darauf finden, was für euch sicherer ist und eure Privatsphäre schützt.
  2. Wenn ihr etwas postet, dann stellt euch vor, wie das bei euren Eltern oder Großeltern ankommen würde, wenn sie es lesen, und überlegt euch, ob das ihren Vorstellungen entspräche, wie sie sich euch als Jugendliche oder Enkelkinder wünschen.
  3. Postet nur solche Inhalte, an die ihr euch auch dann noch gerne erinnern werdet, wenn ihr euren Schulabschluss gemacht und ein Studium oder eine Arbeit begonnen habt. Nur dann wird es Spaß machen, darauf zurückblicken, und ihr könnt stolz darauf sein.

Auch wenn es an euch liegt, den ersten Schritt zu machen und sich um eure digitalen Spuren und Online-Sicherheit zu kümmern, ihr seid nie allein. Eure Familien, Lehrer, Freunde und das Sicherheitsteam von ASKfm werden euch dabei helfen. Wenn ihr Probleme oder Fragen habt, dann erreicht ihr uns über die Kontakt-Seite. Weitere Informationen, wie ihr eure Privatsphäre schützen und die Website sicher nutzen könnt, findet ihr auf der Seite des ASKfm Safety-Centers.

Habt Spaß, lernt neue Freunde kennen und entdeckt alles, was ASKfm zu bieten hat, aber achtet dabei bitte auf eure Sicherheit!

Mit besten Grüßen

Hemu